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Letzte Änderung: 16.04.2023, 13:14
Letzer Autor: Norbert Schrepf

Panzerkampfwagen I (PzKw I)

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Im Laufe des ersten Weltkrieges werden erstmals Panzer auf dem westlichen Kriegsschauplatz eingesetzt. Mit der Niederlage des Kaiserreichs wird Deutschland gemäß des Versailler Vertrages der Besitz und Entwicklung von Kampfpanzern verboten. Erst die Wehrmacht setzte sich über diese Bestimmungen hinweg und führte wieder Panzer im deutschen Heer ein. Im Rahmen des spanischen Bürgerkrieges wurde der PzKw I erstmals im Gefecht eingesetzt. Dabei zeigte sich jedoch bereits seine unzureichende Bewaffnung und Panzerung gegenüber den sowjetischen Panzern. Trotzdem wurde er noch zu Beginn des II. Weltkrieges durch die Wehrmacht eingesetzt, bis er 1941 endgültig ausgemustert wurde. Die verbliebenen PzKw I wurden anschließend als Waffenträger und Munitionstransporter umgebaut und fanden so eine weitere Verwendung.

Selbstverständlich produzieren auch die Spielzeughersteller für die vorhanden Figuren entsprechend Fahrzeuge. Während anfängliche Modelle den Originalfahrzeugen nur bedingt ähnlich sahen, wurden mit der Einführung des Panzerkampfwagen I erstaunlich detailierte Modelle produziert.

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Entwicklung

Panzerkampfwagen I Ausführung A

Der PzKw I (Sd. Kfz. 101) wurde bei der Wehrmacht in erster Linie als Übungsfahrzeug eingeführt, um den mechanisierten deutschen Einheiten als Übungsobjekt zu dienen, bis die Folgemodelle PzKw II, III und IV verfügbar waren. Krupp begann die Massenproduktion der Ausführung A ab 1934.

Der PzKw I wurde zuerst im spanischen Bürgerkrieg eingesetzt. Zu Beginn des zweiten Weltkrieges setzt die Wehrmacht bei dem Feldzug gegen Polen über 1500 PzKw I ein. In den Folgejahren des Krieges sank die Anzahl der eingesetzten PzKfw I kontinuierlich aufgrund der erheblichen Ausfälle. Letztendlich wurde der PzKfw I aufgrund seiner unzureichenden Bewaffnung und Panzerung ausgemustert. Das Fahrgestell wurde jedoch noch weiterhin in einer Vielzahl von Fahrzeugen der Wehrmacht verwendet, wie zum Beispiel bei Selbstfahrlafetten und Panzerjägern.

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Technische Daten Ausführung A

Die Ausführung A des PzKw I war die erste in die Wehrmacht eingeführte Version. Charakteristisch für diese waren die vier Laufrollen für die Kette. Alle späteren Versionen haben noch eine fünfte Laufrolle.

Besatzung: Kommandant und Fahrer
Bewaffnung: 2 x MG13 (7,92 x 57mm)
Länge: 4,02 m
Breite: 2.06 m
Höhe: 1.72 m
Gewicht: 5,4 ton
Max. Geschwindigkeit: 39 km/h
Reichweite: 145 km Straße
97 km Gelände
Motor: 4 Zylinder Krupp M304, 57 PS
Baujahr: 1934-1936


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Lineol Modelle

Lineol Ur-Modell des PzKw I

In dem Lineol-Katalog von 1937 wird erstmals ein Modell des PzKw I (Ausf. A) präsentiert. Als Antrieb diente ein starker Uhrwerkmotor, der dem Fahrzeug auch das Überwinden von Hindernissen im 'Kinderzimmer' erlaubte. Bemerkenswert ist die funktionsfähige Nebelanlage, die ein Einnebeln während der Fahrt erlaubte. Hierfür wurden kleine 'Nebelpillen' in einen Trichter unter der aufklappbaren Frontpanzerung gelegt. Mit Hilfe eines Feuersteines wurden diese dann während der Fahrt entzündet. Die entsprechende Bedienungsanleitung findet sich hier: "Der Lineol Tank".

Die anfängliche Entwicklung des Lineol Tanks unterscheidet sich bei genauerer Betrachtung der ersten Abbildung von den final gefertigten Modellen. So besitzt dieses Modell noch Laufräder mit Speichen. Eine weitere Variante ist bekannt welche zum MG eine 2cm Kanone und eine gelochte Auspuffschalldämpferanlage hat. Es fehlen die sichtbaren Lenkhebel und die Vernebelungseinheit. Ersteres ist auch auf der Titelseite des Lineol Kataloges von 1937/1938 abgebildet.

Neben diesem sogenannten "Urmodell" von Lineol, welches nur noch in Bildarchiven und Katalogen nachgewiesen werden kann, hat die Firma Lineol diesen Panzer letztendlich in vier verschiedenen Ausführungen ausgeliefert:
  1. mimikri Tarnanstrich
  2. mimikri Tarnanstrich, Nebelanlage
  3. grauer Tarnanstrich
  4. grauer Tarnanstrich, Nebelanlage

Lineol Ur-Modell des PzKw I

Lineol Ur-Modell des PzKw I

Lineol Ur-Modell des PzKw I

Lineol Modell des PzKw I in Ausführung 2

Lineol Modell des PzKw I in Ausführung 4

Lineol Wagenheber für Nr.1280 - Ausführung 1

Lineol - Original Nebelpatrone

Lineol Tank - Original Karton



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Lineol Nachweise

Die entsprechenden Nachweise des Herstellers findet man unter der " Lineol, KatNr. 1280".

Lineol Katalog 1937/38 Auszug

Lineol Katalog 1937/38 Auszug

Gebrauchsanweisung Lineol Tank

Gebrauchsanweisung Lineol Tank

Gebrauchsanweisung Lineol Tank



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Original Lineol Panzermann

Der Lineol Panzermann ist aus der stehenden Panzermann Figur hervorgegangen. Sie ist werksseitig in einer Sitzwanne fest montiert und konnte im Panzerturm positioniert werden. Entgegen der im Urmodell abgebildeten Figur mit sichtbaren Armen auf dem Turm aufliegend, ist die final ausgelieferte Figur nur noch ein Rumpf.

Lineol - Original Panzermann

Lineol Panzermann - Ur-Modell


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Hausser Modell

Hausser Tank Archivbild

In der Hausser/Elastolin Preisliste von 1938 wird unter der Nummer 737/2 ein neuer großer Tank angeboten. Unglücklicherweise ist dieses Modell jedoch in keinem der Kataloge abgebildet, so daß hier über das Aussehen dieses Fahrzeuges nur Vermutungen angestellt werden können. Sicher ist jedoch, dass sich in den Hausser Unterlagen die Abbildungen von einem PkKw I Modell befunden haben. Dieses Modell taucht gelegentlich im einschlägigen Handel auf und ist in Sammlerkreisen als der 'Hausser-Tank' bekannt. Es bleibt jedoch zu bemerken, dass dieses Modell aller Wahrscheinlichkeit nicht von der Firma Hausser hergestellt wurde, sondern von einem der zahlreichen Zulieferer.

Hausser 19/737/6


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Original Hausser Panzermann

Hausser - Original Panzermann

Der im Panzer mit der Nummer 737/2 mitgelieferte Panzermann ist der Elastolin Panzersoldat mit der Nummer 19/50/19. Er wird auch als einzelne Figur als grüßend stillgestandener Soldat bezeichnet. Die Figur ist auch in den klassischen Gama Panzern aus dieser Zeit zu finden.

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TippCo Modell

Tipp&Co Modell des PzKw I

Als dritter namhafter Hersteller hat Tipp&Co ca. 1939 einen PzKw I hergestellt. Dieser ist jedoch vom Maßstab her gesehen etwas zu groß für die 7,5 cm Soldaten. Es handelt sich jedoch dabei um ein aufwendig gearbeitetes Modell. Ein starker Uhrwerkmotor sorgt für den notwendigen Antrieb und den Betrieb der Amorces-Feuerung der MGs. Bedauerlicherweise ist der Turm jedoch starr auf das Fahrgestell montiert, so dass sich damit keine Ziele anvisieren lassen.

Von diesem Modell sind zwei Varianten für die Farbgebung bekannt. Dabei waren die Farben immer auf des Blech gedruckt.
  1. mimikri Tarndruck
  2. grauer Tarndruck
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Lehmann Modell

Ein weiterer durchaus erwähnenswerter Hersteller sind die Gebrüder Lehmann, welche ebenfalls einen PzKw I hergestellt haben. Er ist vom Maßstab etwas zu klein. Der Verarbeitung und Lackierung zur Folge gibt es sehr viele Ähnlichkeiten und sogar Übereinstimmungen im Vergleich mit dem Lineol Modell. Einige Indizien würden sogar dafür sprechen, dass das Modell von Lineol gar von Lehmann gefertigt werden konnte. Dies kann jedoch bisher nicht mit Herstellerunterlagen belegt werden.

Lehmann Mars - Tank

Lehmann Mars - Tank

Lehmann Mars - Tank

Lehmann Mars - Tank



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Literatur

  • Schmitt Günter, Verlag Mebanol:'' ... eine dokumentarische Hymne, gewidmet dem nostalgischen Blech, Erstes Buch, Panzer, artverwandte Vollkettenfahrzeuge,...



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